28. Oktober 2012
Wetter: sonnig, wolkenlos, windstill, kalt (0 – 5°C)
Wanderung 1: Zur Höckerline bei Imgenbroich, Premiumwanderweg; 2,5 km; leicht
Wanderung 2: Durch Kaiser Karls Jagdrevier; Monschau Touristik Wanderung 26; 5 km, leicht
Bericht: Am Samstag erst mal eingekauft in Aachen. Anschließend übernachtet in Konzen bei Monschau. Über Nacht hat es stark gefroren. Nach dem Frühstück ins benachbarte Imgenbroich gefahren und das Auto auf dem Parkplatz an der Kirche abgestellt. Inzwischen wurde die Sonne rasch von aufkommendem Nebel verdeckt, aber sie bot richtig Widerstand und so war der herbstliche Kieselbacherweg an dem ehemaligen Friedhof Walchenau vorbei ein stimmungsvolles Erlebnis. Die Luft war frisch und frostig, die Gräser mit Reif geschmückt und schon bald tauchten geheimnisvoll in den Nebelschleiern die Drachenzähne des Westwalls (Panzersperren) auf. Auf einem schmalen Betonpfad gehen wir nördlich an der Höckerlinie entlang, während vom Osten die Sonne durch die Bäume und Sträucher drängt. Zum Westen hebt sich nun langsam der Nebel und in der Ferne wird Mützenich und das Hohe Venn sichtbar. Gleich 3 Bussarde streiten sich um den besten Platz im Baumwipfel und immer wieder halten wir inne, um die Morgenstimmung auf uns einwirken zu lassen. Zugleich gehen auch Gedanken an die Absicht dieses Bauwerkes, an 1944 und die bösen Schlachten, die sich die Armeen im benachbarten Hürtgenwald geliefert haben. Jetzt herrscht aber Frieden und nur ab und zu lässt jemand seinen Hund aus, wenn wir zur kleinen Dorfmitte zurückkehren und im italienischen Eiscafé gegenüber der Kirche uns einen Capuccino leisten. Der ganze Weg dauert nur ein Stündchen, aber lohnt sich allemal. Hier einige Eindrücke:
Die Fahrt geht nun weiter ins Nachbardorf Mützenich an der belgischen Grenze, am Rande des Hohen Venns. Ursprünglich wollten wir hier übernachten im Venngasthof Zur Buche, leider vollgebucht fürs Wochenende. Wir wollten uns aber mal ansehen, was wir verpasst hatten und die nette Wirtin gab uns gleich ein Wanderfaltblatt (siehe oben) mit auf den Weg. Offizieller Startpunkt ist der Parkplatz Im Brand, aber wir gehen direkt vom Parkplatz des Gasthofes los. Obwohl von Mützenich aus der Blick nach Osten über das ganze Monschauer Land streift, klettert der Wanderweg 26 allmählich höher zum Eifelblick. Die Luft ist zwar knusprig kalt, aber die Sonne tut inzwischen richtig gut. Die Infotafel verspricht Blicke bis zur Hohen Acht und bis zum Siebengebirge.
Kurze Zeit später sind wir am Steling und während sich Annette auf einer Bank in der Sonne wärmt, treibt es mich ein kleines Stückchen weiter auf den Eifelsteig in Richtung Roetgen. Damals im Sommer hat es auf den ersten 5 Etappen bis Kloster Steinfeld in einem Durch geschüttet; heute herrliches Herbstwetter:
Am Waldrand Reste der Schützengräben aus dem 2. Weltkrieg (mancher Amerikaner sah von hier aus zum ersten Mal deutschen Boden). Der Pfad führt nun in Richtung Kaiser Karls Bettstatt, einem 500 Millionen Jahre alten Quarzitblock und somit eines der ältesten Gesteine des Erdaltertums. Leider verunziert durch picknickende Sonntagsausflügler, deren es hier eine Menge gibt.
Allerdings auch viele richtige Wandergruppen und -grüppchen und einen einzelnen jungen Eifelsteiger aus der Schweiz, schwer bepackt und mit hohen ‘Gletscherschuhen’ ausgerüstet. Vom Aussichtsturm haben wir einen herrlichen Blick auf das Mützenicher Venn und die mit Wasser gefüllten Palsen (ein Relikt aus der letzten Eiszeit).
Mit einem Bogen geht es nun zurück zum Parkplatz. Ein leckeres Mittagessen in Einruhr (vertraute Adresse Zur Post) schließt wiederum einen sehr schönen Tag in der Westeifel ab. Nicht nur in Einruhr, Simmerath oder Mützenich, auch am Haus Ternell im belgischen Venn auf der Straße nach Eupen sowie an den zahlreichen Wanderparkplätzen unterwegs: immer wieder Dutzende von Wanderern. Wir kommen wieder.
prachtige omgeving, mooie foto’s, Guido
in augustus komen we het bewonderen in warmere omstandigheden
sus
Lieber Guido 😉
diese Beschreibung ist sooo schòn. Bald möchte ich dort wieder unterwegs sein. Ist ja nicht weit.
LG Elke
Hallo Guido
Danke für die schönen Eindrücke. Ich liebe diese Frostbilder 🙂
Viele Grüße Angelica